Ich muss etwas Trauriges erzählen:
Es war nicht einfach, einen Abschied so abrupt zu begehen. Immerhin waren wir doch Jahrzehnte lang die allerbesten Freunde. Heimliche Liebe und stressfreie Sorgen haben wir zusammen bewältigt und ich wollte es sogar noch weiter tun - bis an mein Lebensende. Leider hat ein guter Kumpel von mir gesagt, dass ich mich von ihr trennen soll. Warum eigentlich? Wir gingen durch dick und dünn, ließen uns durch nichts stören und blieben immer zusammen. Sogar im schlimmsten und kältesten Wetter vertrauten wir uns gegenseitig. Ich vertraute dem Kumpel zu sehr, denn selbst WIR Beide waren sehr gut und innig verkuppelt - und liebten uns genau so sehr. Sie war ja auch täglich dabei, wenn ich sie brauchte.
Es viel mir sehr schwer, mich nun doch endgültig von ihr los zu lösen. Manchmal hielt sie mich am Ärmel fest und sagte: "Komm - lass´ uns noch mal versuchen". Kopfschüttelnd ging ich weiter und wollte sie nicht akzeptieren. Ich hatte genug von ihr - sie hat sie doch zu weit in meinen Gedanken von mir distanziert. Wieder neu anfangen hieße alles Andere wieder aufgeben und ich habe da gerade solch schöne Dinge, die ich nicht mehr missen will.
Neulich kam mein Kumpel vorbei und sagte: "Komm, wir feiern das mal, dass Du sie ganz vergessen willst". Ich habe dankend das Angebot abgelehnt. Mir war nicht zum feiern zumute. Der Kumpel meinte es doch auch hinterhältig, um mit mir dann wieder Frieden zu schließen.
Nein, liebe Zigarette - ich liebe Dich nicht mehr. Sechs Jahre Trennung sind zu lang, alles wieder von vorn zu beginnen. Wieder diese Leiden ertragen zu müssen - kein Geld für Dich zu haben.
Nein Kumpel Alkohol - auch mit Dir habe ich schon beinahe 18 Jahre nix mehr zu tun gehabt. Sinnlos, Dein Verlangen zu mir verstärkt auftreten zu lassen. Auch Du, Kumpel bist einer von denen, welcher mein Portemoneis besser von innen kannte. War Geld drinnen, gab´s was zu trinken.
Ich bitte Euch - Alkohol und Zigarette - keine Annäherungsversuche weiterhin. Ich warne Euch schon vorher mit meinem Rechtsanwalt.
Autor von "Ich muss etwas Trauriges erzählen" : G. Hager